Ich bin also seit einem halben Jahr wieder zurück in der Heimat und dann erst einmal in ein tiefes Loch gefallen. Der ganze Spaß fing damit an, dass es 35°C in Australien waren, als ich zum Flughafen gefahren bin und -15°C zu Hause. Mich erwarteten fast 4 Monate Kälte, Wolken, Dunkelheit und vereiste Straßen. Zu allem Überfluss hatte ich weder eine Wohnung noch einen Job und auch meinen Freund musste ich zurücklassen. Auch dies gestaltete sich schwierig. Leistungen kann man ohne festen Wohnsitz nicht beantragen und ohne Leistungen keine Wohnung. Also ist man überall nur noch zu Gast...
Wer schon mal auf Jobsuche war, weiß auch wie deprimierend das sein kann. Man schreibt Hunderte Bewerbungen und bekommt, wenn überhaupt, nur Absagen. Die Bewerbungsgespräche, die man hat, sind dann also bei Zeitarbeitsfirmen und selbst die können einem Geisteswissenschaftler nicht wirklich etwas anbieten. Die Folge: Aushilfsjobs und Praktika. Und das alles, nachdem man ein abgeschlossenenes Studium, einen Auslandsaufenthalt und gute Englischkenntnisse. Aber selbst das reicht nicht aus. Hier heißt es: Abwarten und Tee trinken!!!
Nun bin ich ein Single in Innsbruck der ein Praktikum macht, um Berufserfahrung zu sammeln und die Wartezeit auf einen "echten" Job zu überbrücken. Naja, besser als nichts.